Bundeskanzler Scholz ist gut beraten, weiter einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn es um Waffenlieferungen in die Ukraine geht, denn die bisherige Linie der Nato war es ja, sich nicht in einen direkten militärischen Konflikt mit Russland hineinziehen zu lassen, dafür aber die Ukraine wirtschaftlich und militärisch maximal zu unterstützen.
Doch ab wann lässt man sich in den Krieg hineinziehen? Darauf gibt es keine klare Antwort. Wo die Grenze verläuft, muss immer wieder neu von den Nato-Staaten ausgetestet werden. Insofern ist es richtig, dass Scholz auf ein gemeinsames Vorgehen drängt. Sich von den Gefühlen leiten zu lassen, ist jedenfalls keine gute Strategie. Dafür steht zu viel auf dem Spiel, denn wohl keiner will einen 3. Weltkrieg riskieren.