KZ THERESIENSTADT

Dieser Ort verkörpert eines der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts

Das „Theresienstädter Konzentrationslager“ erfüllte vier Aufgaben: Es war Gestapo-Gefängnis, Transitlager auf dem Weg in die großen Vernichtungslager; es diente im Rahmen der Judenpolitik der Vernichtung von Menschen und – zeitweilig – der NS-Propaganda als angebliches „Altersghetto“.

Inschrift „Arbeit macht frei“ über dem Eingang zum „Hof I“ der Kleinen Festung

Die Gedenkstätten ist die einzige Einrichtung dieser Art in der Tschechischen Republik. Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, den Opfern der Naziverfolgung während der Besetzung der Tschechischen Gebiete im 2. Weltkrieg zu gedenken.

„Auschwitz war eine Hinrichtungsstätte“, sagte der Leiter der Gedenkstätte Theresienstadt, Jan Munk, einmal, „Theresienstadt eine einzige Todeszelle“. Als 1942 die Judenvernichtung begann, wurden die Opfer von hier aus in Todeslager wie Auschwitz gebracht.

Die Hoffnung der Häftlinge, dass Theresienstadt der Ort wäre, an dem sie bis zum Ende des Krieges würden leben und arbeiten können, ging schnell in die Brüche. Am 5. Januar 1942 wurde in einem sog. Tagesbefehl, in dem Anweisungen und Anordnungen für Häftlinge veröffentlicht wurden, die erste Deportation von Theresienstadt aus angekündigt. Dieser erste Transport ging nach Riga, es war der erste von 63 Transporten, mit denen mehr als 87 000 Menschen aus Theresienstadt „nach Osten“ deportiert werden sollten. Die Befreiung erlebten nur etwa 3 800 von ihnen.

Schon bei der Gründung des Theresienstädter Ghettos legten die Nazis die Dezimierung der gefangen gehaltenen Jüdinnen und Juden als eine der Grundfunktionen des Lagers fest. Auch wenn sich die auf dieses Ziel gerichteten Methoden in mancher Hinsicht von denjenigen unterschieden, die in den Vernichtungslagern genutzt wurden, kamen im Ghetto infolge psychischen Drucks sowie physischer Krankheiten insgesamt 33 430 Menschen um –fast ein Viertel aller Menschen, die nach Theresienstadt deportiert wurden, ohne die Opfer der sog. „Evakuierungstransporte“, die zwischen dem 20. April und 6. Mai 1945 nach Theresienstadt geleitet wurden.

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